Die Jugend der freiwilligen Feuerwehr Pankofen bekommt ein neues Zuhause. Bisher treffen sich "junge" und "alte" Feuerwehrler gemeinsam im Feuerwehrhaus. Das Miteinander sei zwar schön, sagte Jugendwart Herbert Brindl, "aber die Jungen wollen auch einmal unter sich sein."
Das Feuerwehrhaus platze ohnehin aus allen Nähten. Nicht einmal für die Schutzkleidung der Jugendfeuerwehr sei dort genug Platz vorhanden. Die Schutzkleidung zieht aber nun bald gemeinsam mit der Feuerwehrjugend um. Weit weg müssen die Nachwuchs-Wehrler aber nicht: Die Stadt Plattling stellte der Feuerwehr das ehemalige Jugendheim, schräg gegenüber des Feuerwehrhauses, zur Verfügung.
Dort gilt nun das Motto "Alles muss raus": Alte Möbel, alter Boden, die Holzverkleidung an der Wand, vielleicht sogar die alte Holzdecke – zusammen mit den beiden Jugendwarten und der Hilfe einiger Erwachsener begannen Mitglieder der Feuerwehrjugend am Mittwoch, das alte-neue Jugenheim komplett auszuräumen.
Brindl hofft, dass dabei hinter der Wandverkleidung und der Isolierung kein Schimmel zum Vorschein kommt, denn in diesem Fall müsste die Stadt alle Umbaumaßnahmen übernehmen. Brindl will aber so bald wie möglich mit dem Umbau fertig sein. Schon in ein bis zwei Monaten, hofft er, soll die Feuerwehrjugend in ihr neues Heim ziehen können.
Bis dahin sollen nicht nur die Wände und Fester gestrichen werden – letztere durch den Bauhof – sondern auch ein neuer Laminatboden verlegt werden. Ein Heimkinosystem mit Beamer und Leinwand ist ebenso für das neue Jugendheim eingeplant wie eine Satelitenschüssel und eine gesponserte Spielekonsole.
Doch im neuen Jugendheim wird nicht nur ferngesehen und gespielt werden: 15 bis 20 Kinder und Jugendliche treffen sich zur Zeit jeden Dienstag zum Lernabend. Dabei erfahren sie unter anderem, wie man einen Druckverband anlegt oder mit einem Feuerlöscher umgeht.
Gut erhaltene Möbel für das Jugendheim oder auch Mörtel, Farbe und andere Baumaterialien für den Umbau nimmt die Feuerwehrjugend gerne entgegen.
Feuerwehrjugend saniert das alte Jugendheim
Viele Jahre stand das Jugendheim, das im Jahr 1959 in der Dorfstraße im Ortsteil Pankofen errichtet wurde, leer. Mit den Jahren veralterte und verwitterte das Gebäude, das Interesse an dem Altbau ging verloren, bedauerte Georg Hackl. Er war der letzte Bürgermeister von Pankofen und er erinnert sich noch gut an die Zeiten, wie damals alles begann.
Die gesamte Dorfgemeinschaft hatte zusammengeholfen, um ihren Mädchen und Buben ein Jugendheim zu bauen. Gerade deswegen war es für ihn eine besonders große Freude, als die Mädchen und Buben der freiwilligen Feuerwehr Pankofen begannen, das alte Gebäude zu renovieren und es so mit neuem Leben zu erfüllen. Jetzt wurde es wiedereröffnet.